Geographie

Ein 400-Seelen-Dorf am westlichen Hang der Stecknitzniederung, idyllisch eingebettet zwischen Wiesen, Wald und Wasser auf uraltem Kulturland. Im Laufe der Zeit wechselnden Einflüssen und Strömungen ausgesetzt verändert sich sein Gesicht, werden Grenzen neu gezogen, Namen neu vergeben und bleibt doch zuverlässig da, wo es hingehört. (UD)

Die Verkoppelung in Kühsen

Als Vorläufer der späteren Flurbereinigung ging es bei der Verkoppelung um die Nutzung aller Flächen der Gemarkung, ob Acker, Wiese, Wald oder Moor, oftmals im Allgemeinbesitz und die Neuverteilung verstreut liegender Nutzflächen.

Flur- und Straßennamen

Noch 1957 arbeiteten mehr als 40% der etwa 300 Einwohner Kühsens in der Landwirtschaft. Dass es in den vorangegangenen Jahrhunderten noch weit mehr waren, dürfte sicher sein, beschränkte sich doch die Mobilität des Einzelnen darauf, sich die nächste Umgebung des Dorfes zu erschließen.

Gemarkung Kühsen - Karte von 1774

Die hier gezeigte Karte in den Teilansichten 1, 3, 4, 5, und 6 und in der Gesamtansicht, Karte 2, ist Bestandteil der Dorfchronik. Sie ist im Original etwa 120 x 120 cm groß, auf brüchigem Pergament gezeichnet und daher sehr fragil.

Flurnamen deuten die Vergangenheit

Wir gehen vom Westausgang des Dorfes den breiten Feldweg entlang, der nach Norden führt. Hinter dem Armenkaten lag die sehr umfangreiche Weide. Der Name „up de Wee“ ist noch heute geläufig. Wir lassen das Gebiet der Weide hinter uns und gelangen an die Stätten der Rodungen. Jede Koppel links und rechts am Hauptweg, wie auch an den Reddern nennt uns einen Namen alter Herkunft und Bedeutung.

Die Flurbereinigung in Kühsen

In der Folge der Industrialisierung der Arbeitswelt bereits im 19. Jahrhundert kamen auch in der Landwirtschaft mehr und mehr Maschinen zu Einsatz. Sie waren schneller und billiger als Arbeitskräfte und erleichterten so die Nahrungsmittelproduktion. Daher sollten landwirtschaftlich genutzte Flächen maschinengerecht angepasst werden.